Mein Mann und ich pflegen seit vielen Jahren ein sehr schönes Ritual: Am Freitag Abend kochen wir zusammen. Und zwar richtig lecker. Dieser Termin ist uns heilig. Und auch, als die Kinder noch klein waren und der Schlafmangel auf unserer Seite groß, haben wir dieses Date eigentlich immer geschafft. Nicht selten begannen wir mit dem Kochen in dieser Zeit erst um halb zehn, weil der eine oder andere Nachwuchs einfach noch nicht eingeschlafen war. Manchmal waren wir dann selbst schon so kaputt, dass wir uns regelrecht zwingen mussten, den Kochlöffel zu schwingen, statt uns einer Pizza auf dem Sofa hinzugeben. Es war es immer wert.
Es gibt Freitage, an denen wir etwas anderes vor haben (selten, da wir unseren Abend immer sehr beschützen). Es gibt auch mal Abende, an denen es einem von uns nicht gut geht, aber dann übernimmt der andere und bekocht den Maladen allein. Nahezu immer fand unser Freitag in irgendeiner Form statt (hier und hier). Und immer gibt es zu den kulinarischen Genüssen einen wunderschön gedeckten Tisch, Kerzen und gute Musik.
Letzte Woche kochten wir mal wieder ganz ohne Rezept. Ich hatte nach Lust und Laune eingekauft und kam mit diesen Zutaten nach Hause:
Entstanden ist daraus ein wahrhaft köstliches Curry, das ich euch auf keinen Fall vorenthalten will.
Und das geht so:
Zuerst das gewaschene Gemüse schneiden.
Frühlingszwiebeln in Ringe, Zuckerschoten dritteln, Paprika in Streifen, Karotte und Zucchini in Scheiben.Die Chilischote von Kernen und weißen Trennhäuten befreien und fein würfeln.
Auch Knoblauchzehe und geschälten Ingwer fein würfeln.Den Seelachs in Stücke schneiden, in Pflanzenöl an-, aber nicht durchbraten und beiseite stellen.
Das Gemüse in der gleichen Pfanne (oder im Wok) unter Rühren knackig braten. Evtl. noch etwas Öl zufügen.
Ingwer, Chili und Knoblauch dazugeben.Nach ein paar Minuten die abgeraspelte Schale einer Biozitrone hinzufügen.
Mit etwas Sojasauce und dem Saft einer Zitronenhälfte ablöschen.Die Kokosmilch unterrühren und alles mit ordentlich Garam Masala und Kurkuma würzen.
Den Fisch dazugeben und noch ein paar Minuten garziehen lassen.
Das Ganze abschmecken, auf Tellern anrichten und mit viel frischem Koriander (wichtig!) bestreuen.
Wir hatten zwei gute Portionen und einen kleinen Rest für den nächsten Tag. Mit Basmatireis dazu würde es bestimmt vier Personen satt machen.
Dazu passt wieder ein guter Rotwein – und Till Brönner.
Lasst es euch schmecken!
ooooh, sieht das lecker aus!! finde ich super, dass ihr euch euer ritual schon so lange bewahrt. trotz allem 🙂
liebe grüsse, holunder