Bei Projekt Life geht es – vereinfacht ausgedrückt – darum, Erinnerungen festzuhalten. Im Prinzip gestaltet man mit Hilfe von Alben, unterteilten Fotohüllen, Karten und Stiften ein kommentiertes Fotoalbum. Becky Higgins, eine amerikanische Scrapbookerin, hat Project Life und die Produkte drumherum entwickelt, um schnell und unkompliziert das (Familien-) Leben dokumentieren zu können.
Das klingt ziemlich banal, ist aber doch so viel mehr. Jeder, sei sein Leben oberflächlich betrachtet auch noch so unspektakulär, hat Geschichten zu erzählen, die es wert sind, erinnert zu werden. Für mich geht es bei Project Life weniger um die großen „Wow“-Erlebnisse, sondern viel mehr um die kleinen Dinge des Alltags, denen normalerweise nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil wird. Eigentlich besteht unser Leben doch zum größten Teil genau aus diesen „Momenten dazwischen“: Der Alltag zwischen den großen Events.
Ich merke, wie ich durch dieses Projekt achtsamer und aufmerksamer für die scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten werde. Bereits bei meinem december daily hat mir dieser wertschätzende Blick auf die kleinen Dingen gut getan. Ich möchte überhaupt nicht mehr darauf verzichten. Deshalb hoffe ich, am Ball zu bleiben. Wir werden sehen.
Ein schöner Vorsatz, zumal ich gleich zu Beginn bereits 3 Wochen hinterherhinke … Aber, tadaaaaa, heute kann ich wenigstens schon mal die ersten beiden Wochen in meinem Album zeigen.
Zunächst die Titelseite:
Das Familienfoto wurde während eines Besuches bei meinem Bruder in Landshut Ende des letzten Jahres aufgenommen. Wir brauchten ein Bild von uns allen, um es für einen Geburtstagsgruß für die Tochter einer Freundin zu verwenden. Ich mag dieses Bild sehr, weil es so „unperfekt“ ist und weil wir an diesem Tag ziemlich viel Spaß hatten.
Für Project Life gibt es passend zu den Hüllen (ich verwende die Style A Page Protectors) fertige Karten in allen möglichen Stilrichtungen. Sogenannte journaling cards, auf die man seine Erinnerungen zu den jeweiligen Fotos festhalten kann. Da Becky Higgins‘ Karten in Europa momentan nicht zu kriegen sind (ab Februar sollen sie über amazon.uk erhältlich sein), habe ich mir selbst Karten gestaltet. (Ich werde sie für Interessierte demnächst als PDF zum Download bereitstellen.) Sie sind als Basis auf der Titelseite unten und jeweils als „Wochen-Intro“ (nennt man das so?) auf den folgenden Seiten links oben zu sehen.
Und das war die erste Woche:
Als journaling cards habe ich hier printouts von Dani Peuss verwendet.
Es waren noch Ferien und ich wir haben es recht gemütlich angehen lassen. Neben diversen rama dama-Aktionen wurde viel gespielt, gegessen, gegangen, gerutscht und gesurft.
Woche zwei:
In der zweiten Woche hatte der Müßiggang leider ein Ende und alle mussten wieder zur Arbeit bzw. in die Schule. Die Woche war geprägt durch einen großen Brand in einer alten Industriehalle in Puchheim.
Da der Erstgeborene bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, war das auch für den Rest der Familie eine sehr aufregende Angelegenheit.
„Joy“ ist mein one little word für 2012 und das habe ich illustriert und ins Album gepackt. Ich werde demnächst mal mehr dazu schreiben.
Auch über den Umschlag unten links, der eine ganz besondere „Liste“ enthält, folgt sicher bald ein post.
Es war auch die Woche, in der die allerliebste Freundin aus England in Bayern angekommen ist (diesmal nicht nur zu Besuch, sondern um hier zu leben, Juhuuu!) und die Woche eines besonderen Kino-Erlebnisses: Habt ihr schon „Ziemlich beste Freunde“ gesehen? Nein? Dann nichts wie rein, das ist ein großartiger Film!
Das waren die ersten beiden Wochen und für mich die Project-Life-Premiere 🙂
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