Als du dich eines Tages entschieden hast, dich selbstständig zu machen und dein eigenes Business zu starten, hattest du vermutlich nicht als Allererstes einen Crashkurs in Sachen Branding Fachbegriffe auf deiner Agenda. Wahrscheinlich war dein Kopf erstmal voll mit Ideen, Plänen und einer endlosen To-do-Liste – und dein Herz erfüllt von der Vorstellung, was du in die Welt bringen möchtest.
Branding kam dir, wenn überhaupt, als Bild von einem wunderschönen Logo und einer tollen Website in den Sinn.
Hab ich recht?
Keine Sorge, so geht’s vielen Gründern am Anfang. Und auch wenn du dich vielleicht schon länger mit Positionierung, Markenkern und Außenwirkung beschäftigst, war das „Branding-Fachchinesisch“ möglicherweise trotzdem erstmal verwirrend.
Genau deshalb habe ich dir hier ein kleines, aber feines Glossar zusammengestellt. Keine langweilige Marketing-Lektüre, sondern leicht verständliche Erklärungen – natürlich mit meinem ganz persönlichen „Senf“ dazu. So kannst du im Gespräch mit Designern oder Marketingprofis sicher auftreten und weißt genau, wovon die Rede ist.
7 essentielle Branding Fachbegriffe
In diesem kompakten Branding-Glossar erkläre ich dir die 9 wichtigsten Termini verständlich, praxisnah und ohne unnötiges Marketing-Blabla.
Meine Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Im Gegenteil. Du findest hier z.B. keine technische Definitionen, die du überall ganz einfach nachschlagen kannst. Mein Anliegen ist es, dir Branding Fachbegriffe, die oft sehr unklar und „schwammig” gebraucht werden, genauer – und mit meinem ganz eigenen Soulful Branding-Blick – zu erklären.
1. Brand, Branding
Deine Brand ist deine Marke mit einer eigene Identität, die dein Business unverwechselbar macht.
Sie besteht nicht nur aus deinem Logo, sondern aus allem, was Menschen mit dir verbinden: deiner Geschichte, deiner Haltung, deiner Botschaft und dem Gefühl, das bleibt, wenn jemand mit dir in Kontakt kommt oder auch nur an dein Business denkt.
Deine Brand ist alles, was jemanden dazu bringt, dir zu folgen, deinen Newsletter zu abonnieren und letztendlich natürlich von dir zu kaufen. Es ist deine Geschichte, es sind deine Erfahrungen. Es ist deine Haltung. Es ist die Essenz deiner Botschaft. Es ist deine Antwort auf dein Warum.
Branding ist der Prozess, in dem diese Marke entwickelt und sichtbar gemacht wird. Mit dem Ziel, sich klar von anderen abzuheben und das Einzigartige an dir und deinem Angebot sicht- und spürbar zu machen. Dazu gehören deine Positionierung und die Übersetzung deiner Botschaft in eine visuelle Sprache, die im Außen klar erkennbar ist.
2. Brand Identity
So wie du eine einzigartige Persönlichkeit bist, mit Werten, Vorlieben und Besonderheiten, gilt das auch für deine Brand.
Die Brand Identity zeigt sich überall: Von der Kommunikation mit deiner Zielgruppe, über die Art und Weise, wie du dein Business präsentierst bis hin zu allen Entscheidungen, die du in Bezug auf dein Unternehmen triffst.
Wenn du als Solopreneurin oder Personenmarke unterwegs bist, überschneidet sich deine persönliche Identität stark mit der deiner Marke, was uns direkt zum nächsten Begriff bringt:
3. Personal Branding
Personal Branding bezieht sich auf Personen. Klar, oder? Als Person, als Mensch kann ich nur für das stehen, was ich wirklich authentisch und wahrhaftig auch bin, was mich im Kern ausmacht. Das gilt es klar herauszuarbeiten und in den Branding-Prozess zu integrieren.
Letztendlich kaufen Menschen immer von Menschen. Ja, sie wollen ein Problem gelöst bekommen, aber am liebsten von jemandem, der ihnen sympathisch ist. Sie kaufen auch, weil sie die Person hinter dem Angebot richtig gut finden.
Gutes Personal Branding macht Konkurrenzdenken und die Angst vor Nachahmung überflüssig. Denn Persönlichkeit kann man nicht kopieren.
4. Brand Visuals
Brand Visuals sind der visuelle Ausdruck deiner Marke. Dazu gehören z.B.:
- Logo und Bildzeichen
- Farbpalette
- Schriftarten
- Bildsprache und Illustrationen
- Markenelemente, wie ergänzende Grafiken oder Muster
Sie sorgen dafür, dass dein Auftritt wiedererkennbar ist und dass er deine Werte und deine Botschaft transportiert.

5. Markenversprechen (Brand Promise)
Dein Markenversprechen bringt verständlich auf den Punkt, wofür du stehst und was deine Kund:innen von dir erwarten können.
In einer digitalen Welt, in der jeder alles behaupten kann, ist ein authentisch gelebtes Markenversprechen der Schlüssel zu Vertrauen.
Gerade als Personenmarke gilt: Walk your talk! Das beste Markenversprechen ist das, was du täglich lebst.
6. Positionierung
Die knackigste und eingängigste Definition stammt von dem britischen Werbetexter David Ogilvy: Positionierung bedeutet, zu beschreiben, „was das Produkt leistet – und für wen“. Ziemlich genial. Dennoch fehlt ein wichtiger Aspekt! Nämlich die Motivation. Deine eigene und natürlich die deiner Kunden, der Grund warum die Leute kaufen bzw. kaufen sollen.
Es gilt also, herauszuarbeiten, WER WAS für WEN und vor allem WARUM macht.
Das ist Positionierung.
Eine wichtige Grundlagenarbeit! Denn, wenn du weißt, wer du bist, was du kannst, wofür du stehst und welchen Menschen du wirklich hilfst, ein spezifisches Problem zu lösen, hast du den Branding-Prozess bereits zu einem großen Teil gemeistert.
7. Kernbotschaft
Deine Kernbotschaft ist sowas wie der rote Faden deiner Kommunikation und die Grundlage deiner Unternehmensausrichtung. Sie bringt deine zentrale Aussage in wenigen Worten auf den Punkt und kommt deshalb auch häufig als Slogan oder Tagline zum Einsatz. Sie sollte also etwas aussagen, was für deine Zielgruppe interessant und wünschenswert ist.
Im Prinzip drückt die Kernbotschaft aus, was andere über dich sagen und wofür du empfohlen werden möchtest.
Zwei weitere Branding Fachbegriffe, die oft vergessen werden
Vision und Mission sind in meiner Arbeit nicht einfach nur „schöne Worte fürs Unternehmensleitbild“. Sie sind der Leitstern für alles, was im Business passiert. Strategisch, visuell, aber auch zwischenmenschlich. Ohne eine klare Vision fehlt die Richtung, ohne Mission der Weg dorthin. Darum gehören beide für mich ganz zentral in den Branding-Prozess. Sie geben nicht nur Orientierung, sondern auch Sinn. Für dich selbst, dein Team und natürlich deine Kund:innen:
8. Vision (Business Vision)
Hier geht es um die Idealvorstellung davon, wie sich dein Business entwickeln soll. Aber nicht nur! In deiner Vision beschreibst du, was du in die Welt bringen möchtest. Was durch dich und deine Arbeit verändert, möglich gemacht oder besser werden soll. Sie ist das „big picture“, das dir den Weg weist und dich auch in schlechten Zeiten antreibt.
9. Mission (Mission Statement)
Die Mission ist der Weg, auf dem du deine Vision verwirklichst.
Sie beschreibt die konkreten Schritte, die du heute gehst, um dein Ziel zu erreichen.
Branding Fachbegriffe kennen und für dich nutzen
Ich hoffe, dieses Glossar an Branding-Fachbegriffen trägt dazu bei, mögliche Verwirrung zu klären. Es wäre schön, wenn es dich auf deinem Weg begleiten würde und dir hilft, dich in dieser ganz eigenen Welt des „Marketing-Sprechs“ besser zurechtzufinden. Wenn du noch etwas tiefer einsteigen und alles auch gleich als praktische Checkliste haben möchtest, lege ich dir meine kostenlose Branding-Checkliste ans Herz. Sie ist dein roter Faden durch den „Branding-Dschungel“.
Wenn du dir nur eines aus diesen 7 (+2) Branding Fachbegriffen mitnimmst, dann bitte das:
Beim Branding geht es bei weitem nicht nur um dein Logo. Es geht darum, wie Menschen sich fühlen, wenn sie in Kontakt mit dir und deiner Marke kommen. Wenn du dich darauf konzentrierst, mit deiner Botschaft, deinem Design und deinem Handeln bestimmte Emotionen bei deinen Traumkunden hervorzurufen, bist du auf einem richtig guten Weg! Du wirst nicht nur gesehen, sondern die Menschen verbinden etwas mit dir und erinnern sich an das Gefühl, das deine Brand transportiert.
Du willst genau das und wünschst dir Unterstützung dabei?
Dann buch dir ein unverbindliches Kennenlerngespräch und lass uns gemeinsam schauen, was es braucht, um deine Marke einzigartig zu positionieren und wie man das sichtbar machen kann. Ich freu mich auf dich!