* rama dama, (bayr.) ramadama, bedeutet auf Hochdeutsch so viel wie „aufräumen tun wir“.
Ich bin ein bekennender Homie. Das heißt, ich bin eigentlich ganz gern zuhause. Und wenn ich endlich mal ein bisschen Zeit habe puzzle ich auch gern zuhause rum. Im Moment bin ich – vielleicht durch die Magie des Neubeginns, vom spirit dieser frischen, unverbrauchten ersten Tage des neuen Jahres verklärt – vom Ausmist- und Aufräumvirus befallen. Dieses Virus scheint nicht ansteckend zu sein, zeigen doch Kinder und Ehemann bisher keinerlei Symptome. Mich hat es aber ganz schön erwischt und so wirble ich mit ungeahnter Energie durchs Haus und habe bereits einige sichtbare Erfolge vorzuweisen.
Zuerst mussten die Schubladenkästen im Wohnzimmer dran glauben. Unglaublich, was sich darin alles verbarg! Als nächstes wurde die Weihnachtsdeko weggeräumt. Nicht ohne das Weihnachts-Archivierungssystem im Keller neu zu überdenken und auch gleich neu zu gestalten. Und was liegt näher, wenn man eh schon dabei ist, als gleich den ganzen Keller aufzuräumen und neu zu strukturieren (in progress). Dabei stieß ich auf meine beiden Nähmaschinen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht sehr häufig nähe. Dennoch besitze ich, zusätzlich zu meiner eigenen Aldi-, eine weitere von meiner Mutter geerbte Maschine. Braucht jemand, der so wenig näht wie ich zwei Nähmaschinen? Natürlich nicht! Eine wurde also der besten Mitarbeiterin von Allen versprochen. Dafür mussten aber erstmal beide Maschinen heraufgeholt, gereinigt, genauestens untersucht und getestet werden.
Weiter ging es mit den Bücherregalen – hier kommen wir zu einem meiner wunden Punkte. Wir haben viele Bücher. Sehr viele Bücher. Zuviele Bücher für unser recht kleines Haus. Die Männer in meiner Familie (habe ich schon mal erwähnt, dass diese sich absolut in der Überzahl befinden?) dringen seit Jahren darauf, Bücher wegzuwerfen und dadurch Platz zu gewinnen. Bis konnte ich mich erfolgreich dagegen wehren und – abgesehen von einigen Taschenbuch-Romanen minderer Qualität – meinen Bücherschatz verteidigen, ja immer weiter ausbauen.
Gestern und heute ist jedoch auch dieser letzte geschützte Bereich oben beschienenem Virus zum Opfer gefallen. Anfangs sehr melancholisch, beinahe jedes einzelne Buch in Händen haltend und von Erinnerungen überwältigt, die Seiten durchblätternd und von der Aufgabe zu entscheiden ob es bleiben darf oder nicht schier zerrissen, fiel es mir im Laufe des Tages immer leichter. Ich schäme mich beinahe, es zuzugeben, aber der Stapel „Weg-Damit“ wuchs stündlich.
Nach den Regalen im Wohnzimmer kamen die oben im Flur und dann noch die im Keller an die Reihe. „Weg-Damit“ wurde in drei Unterstapel aufgeteilt: ein Teil wird verschenkt (es gibt eine Menge gemeinnütziger Organisationen, die sich über Bücherspenden freuen), ein weiterer getauscht, der Rest weggeworfen.
Getauscht? Ja, denn es gibt wundervolle Möglichkeiten im Internet Bücher, Hörbücher und DVDs in diversen Tauschbörsen zu tauschen. Ich habe hier einiges eingestellt. Auf dem Bild seht ihr u.a. den ersten Schwung der angeforderten Bücher, die ich gleich am Montag auf die Reise schicken werde.
Die Registrierung ist kostenlos und für jedes angeforderte und verschickte Buch erhält man ein oder mehrere sogenannte Tickets, die man wiederum gegen (Hör-)Bücher, CDs oder DVDs der anderen User eintauschen kann.
Der gewonnene Platz wird sich also bald wieder füllen 🙂
Ich wünsch euch einen schönen Rest-Feiertag!
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