Die wunderbare Jenny Meyerson hat mich zu meiner Liste inspiriert. Während ihrer Chemotherapie vor einigen Jahren versprach sie sich selbst und einem Leidensgenossen, sich mit ihren Lebenszielen und -wünschen zu beschäftigen, diese ernstzunehmen und und alles zu tun, um möglichst viel davon zu verwirklichen. Sie begann eine entsprechende Liste zu erstellen. Jenny wurde gesund und auf ihrem Blog Learn with Jenny lässt sie die Welt auf höchst unterhaltsame, fröhliche und oft berührende Weise an der Verwirklichung ihrer 1300 (!) Listenpunkte teilhaben.
1300 Punkte erschlagen mich persönlich eher, statt mich zu motivieren. Aber man kann ja auch erst mal ein paar Nummern kleiner anfangen. Ein paar Dinge, die man wirklich erleben, lernen, ausprobieren oder verändern möchte, fallen sicher jedem ein. Der Schritt vom Träumen zum Aufschreiben bringt bekanntermaßen bereits eine größere Ernsthaftigkeit und auch Verbindlichkeit mit sich. Und die „fertige“ Liste immer vor Augen zu haben, macht ein „Kneifen“ oder das ständige Aufschieben viel schwieriger. „Fertig“ ist die Liste natürlich (gottseidank) nie, deswegen die Anführungsstriche. Sie ist sozusagen ein work in progress und lebt im besten Sinne.
Ich habe meine Liste Anfang des Jahres verfasst, zusammengefaltet, in einen Umschlag gesteckt und sicher und auch recht schwer zugänglich in meinem PL-Album verstaut (klick). Aber das bringt es gar nicht! So ist die Liste samt meiner Herzenswünsche aus den Augen und somit allzuschnell auch aus dem Sinn. Ich bin ein visueller Mensch, ich nähere mich den Dingen, indem ich sie sichtbar mache, sie gestalte. Ich möchte meine Liste jeden Tag vor Augen haben. Also habe ich unsere Schlafzimmertür auserkoren, die „Leinwand“ für meine Liste sein zu dürfen 🙂
Die Hauptpunkte habe ich auf quadratische Notizzettel aus einem ganz normalen Zettelblock geschrieben und mit Maskingtape an der Tür befestigt. Das lässt sich sehr leicht wieder entfernen, die Liste soll ja leben. Zu diesen Hauptthemen gibt es natürlich einige Ideen, Zwischenschritte und Unterpunkte. Diese habe ich jeweils auf schmaleren Papierstreifen (einen Notizzettel viermal falten und dann mit einem Cutter in der Falzkante auseinanderschneiden) festgehalten und mit kleinen Patafixkügelchen druntergepappt. Auch die lassen sich easy peasy wieder entfernen, austauschen, verändern.
In Griffweite liegen jetzt mehrere dieser Zettel soie der schwarze Stift und das Befestigungsmaterial. So kann ich schnell reagieren und meine Liste lebendig halten.
Entschuldigt bitte die miese Bildqualität. Fotografieren lernen und eine g’scheite Kamera erwerben ist ein wichtiger Punkt auf meiner Liste 🙂
Heute möchte ich euch dazu ermutigen, euch mit euren Wünschen auseinanderzusetzen. Wünschen darf man sich alles! Und wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr sie doch eigentlich auch gleich mal aufschreiben.
Ich wünsche euch viel Freude dabei!
P.S. Ich hab heute frei und die beste Mitarbeiterin von allen hat den Laden voll im Griff 🙂 Danke Melina!
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