Im Februar – ich war gerade auf dem Sprung in meine kleine Auszeit in den Tiroler Bergen – erhielt ich die supernette Mail einer Leserin, die über meinen Blogpost Dein Warum – das Fundament deiner Marke auf Delicious Design aufmerksam geworden war. Sie steckte gerade mittendrin in diesem spannenden Prozess rund um Vision, Warum und Identität und war auf der Suche nach Unterstützung für ihr neues Firmenlogo.
Was für ein Glück! Denn Bettina Sturm von Respekt Herr Specht getroffen zu haben und für sie zu arbeiten zählt auf jeden Fall zu den „Champagnermomenten“ in meinem beruflichen Wirken.
Wie entsteht ein Firmenlogo?
1. Kennenlernen/Briefing
Für mich ist es wichtig, dass die Chemie zwischen meiner Auftraggeberin und mir stimmt. Wir müssen beide spüren, dass da „so etwas hin und her geht“, dass wir von einer ähnlichen Basis aus starten und auch das gemeinsame Ziel auf für beide stimmige Weise definiert werden kann. So entsteht gute Arbeit.
Außerdem will ich viel erfahren über meine Kundin, mich in sie, ihre Motive, ihre Ziele und Wünsche hineinfühlen. Schon beim ersten Kontakt versuche ich, das Besondere, Einzigartige herauszuspüren.
Mit Bettina war diese Basis sofort gegeben. Wir trafen uns im März in München in der Aroma Kaffeebar. Der persönliche Funke sprang sofort über und ich war außerdem ziemlich beeindruckt über ihren spannenden und vielseitigen beruflichen Werdegang.
Wenn du hier schon länger mitliest, weißt du, dass ich immer auf ganz bestimmte Weise an Corporate-Design-Aufgaben herangehe. Nämlich, indem ich meine bewährte Delicious Branding-Formel anwende:
WARUM + WER + WAS + WIE = DEIN BRAND
Bettina kam keineswegs „blank“ zu diesem unseren ersten Treffen. Sie hatte sich viele Gedanken gemacht und die einzelnen Punkte für sich bereits geklärt.
Mithilfe der Delicious Branding-Formel zusammengefasst, ergab sich so der Leitfaden für das neue Logo:
Warum // Mission
Bettina hat die wunderbare Fähigkeit, die Dinge auf den Punkt zu bringen: Warum? My life ist fucking awesome!. Genau diese Energie strahlt sie aus und auch wenn ihr Warum auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt zu 100% businesstauglich ist (wobei, warum eigentlich nicht?), so drückt es auf jeden Fall das aus, worum es gehen soll. Für Bettina. Und für ihre Lieblingskunden.
Wer // Zielgruppe
Das sind Quereinsteiger in die Food- und Gastroszene, deren größtes Problem die fehlende Erfahrung ist. Und dass sie sich mit Gastronomie im Allgemeinen und Existenzgründung im Besonderen noch nicht wirklich auskennen. Hier kommt Bettina ins Spiel, denn sie ist Expertin für genau diese Knackpunkte.
Was // Angebot
Erfolgsrezepte für Food- und Gastro-Startups. Auf Bettinas Blog gibt es eine Menge inspirierender Gründergeschichten in Interviewform zu lesen und im Juli erscheint ihr E-Book mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen erfolgreichen Start sowie hilfreichen Trainings-Materialien. Ein Onlinekurs ist außerdem in der Mache.
Wie // Auftritt
Respekt Herr Specht gibt es schon eine Weile. Seit einem guten Jahr ist der Blog online. Bis vor kurzem war er Bettinas Herzensprojekt, das sie neben ihrem Hauptjob, als Coach für berufliche Neuorientierung, wachsen und gedeihen ließ. 2016 ist daraus nun ein Business geworden: Der Specht mauserte sich und wurde flügge.
In unserer Zusammenarbeit ging es in erster Linie um das neue Logo. Eine Wort-Bildmarke sollte es sein. Minimalistisch. Am liebsten in frisches Grün gekleidet. Es sollte professionell wirken und der Specht musste natürlich eine (Haupt-)Rolle spielen. Die Tagline Erfolgsrezepte für Food- und Gastro-Startups war zu integrieren, wobei das Logo auch allein gut wirken sollte.
Du willst die Delicious Branding-Formel gerne selbst anwenden?
Dann lade dir hier gleich dein gratis Workbook herunter.
Es führt dich in vier einfachen Schritten durch deinen Branding-Prozess.Du spürst den roten Faden auf, erkennst, was dich antreibt, gewinnst Klarheit über dein Business und schaffst dir so die Basis, um dein Angebot unwiderstehlich zu gestalten und dich erfolgreich zu zeigen.
2. Scribble
Nach unserem Treffen gingen wir beide inspiriert nach Hause und für mich begann ein paar Wochen später die Entwurfsphase. Ich arbeite fast ausschließlich am Computer mit den Programmen Illustrator, Photoshop, Quark XPress und Indesign. Erste Entwürfe mache ich jedoch sehr gerne mit Stift und Papier. Irgendwie ist da nochmal eine andere Verbindung von Hirn zu Hand. Ich startete mit der „Hauptperson“, dem Specht.
3. Digitalisierung
Die Zeichnung, mit der ich endlich zufrieden war, scannte ich ein und bearbeitete sie in Illustrator, damit ich sie als Vektorgrafik beliebig einsetzen und verändern konnte.
4. Entwurf
Meine absolute Lieblingsphase, denn jetzt ging es an’s „Spielen“ :-). Hier brainstorme ich mit Pixeln und tobe mich so richtig aus. Normalerweise zeige ich meinen Kundinnen dann zwei bis drei Entwürfe. Je mehr Varianten präsentiert werden, um so schwieriger kann es sein, sich für eine Richtung zu entscheiden. Bei Bettina machte ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen, sie verfügt über eine gute Intuition und das Talent, schnell und sehr klar zu wissen, was für sie stimmig ist.
Gleich der erste Entwurf (links oben) eroberte ihr Herz! Und ich freute mich, hatte ich den Specht inzwischen doch selbst schon liebgewonnen :-). In unserem nächsten Telefonat besprachen wir weitere Details: Bettina wollte noch andere Grüntöne sehen und wünschte sich einen alternativen Schriftvorschlag.
5. Entscheidung und Reinzeichnung
Bettina ist wirklich schnell und entschied sich postwendend für die Schrift Bebas und das Grün aus meinem ersten Vorschlag. Ich konnte mich bereits ein paar Tage nach der Präsentation der ersten Entwürfe an die Reinzeichnung setzen!
6. Tagline
Du erinnerst dich: Das Logo sollte nicht nur solo wirken, sondern vor allem inklusive Tagline zur Anwendung kommen. Bei der Reinzeichnung musste ich noch die Ü-Punkte extra erstellen, da die Bebas als amerikanischer Font nicht über Umlaute verfügt. Das Grau passte ich an den Farbton des Menüs auf Bettinas Website an und fertig war’s!
Lokoentwicklung Delicious Design
Worauf es bei einem Firmenlogo ankommt:
Ein gutes Logo
- drückt wesentliche Informationen über das Unternehmen so vereinfacht wie möglich aus
- ist leicht erkennbar und einprägsam
- weckt Sympathie bei Deiner Zielgruppe
- funktioniert klein- und großformatig
- ist schwarz-weiß-tauglich
- ist möglichst zeitlos
Das hat Spaß gemacht!
Wenn du wissen möchtest, wie so eine Delicious Logoentwicklung aus Kundensicht erlebt wird, kannst du das hier nachlesen.
Vielen Dank Bettina, für die tolle Zusammenarbeit!
Liebe Martina,
ich freu mich riesig über meinen neuen frisch-fröhlich-frechen Specht. Die Zusammenarbeit mit Dir war wunderbar: schnell und auf den Punkt. Auf noch mehr tolle Champagnermomente in weiteren Projekten.
Leckere Grüsse schickt Dir Bettina
Danke dir, Liebe! Auf zu neuen Abenteuern und Champagnermomenten!