Abschied von langjährigen Wegbegleitern
Seit vielen Jahren benutze ich, sowohl als Kalender als auch für Notizen, die bekannten Moleskinehefte. Und obwohl gerade der Kalender regelmäßig in den letzten Wochen eines jeden Jahres fast schon auseinanderfiel und sowohl das Gummibändchen, also auch die Falttasche nie bis zum 31.12. durchhielten, habe ich die Hefte immer geliebt.
Ende des letzten Jahres, gerade, als es wieder an der Zeit war, mein neues Moleskine zu besorgen, fand ich den roten Faden: Ein junges, deutsches Unternehmen, das Kalender (und was für welche!) in Handarbeit aus sehr hochwertigen Materialien herstellt.
Und das kam so: Beate Mangrig widmete sich in ihrer Diplomarbeit zum Abschluss ihres Designstudiums dem Thema „Kalender“ und fragte sich, was man daran verbessern könnte. Ihr Ziel war ein offenes, ganz nach den eigenen Bedürfnissen erweiterbares System und, wie sie selbst es ausdrückt: „Die Kultivierung der Zettelwirtschaft“. Ist dieser Satz allein nicht schon wundervoll?
Ich bin ja ein visueller Mensch, gleichzeitig aber auch sehr haptisch ausgerichtet. Der Roterfaden-Gedanke in Kombination mit dem individuellen Aussehen und den tollen Materialien sprach mich daher sofort an.
Das wichtigste Feature der Taschenbegleiter (so heissen diese Kalenderbücher) ist eine Klammerheftung im Inneren, die es erlaubt, alles mögliche (loses Papier, (Moleskin-)Hefte, eigene Aufgabenzettel, Tickets, Broschüren, Belege etc.) zu befestigen. Nichts muss gelocht werden und man ist auch nicht auf die Produkte eines bestimmten Herstellers angewiesen. Das finde ich ganz besonders toll, denn die handelsüblichen Formulare und Kalendereinlagen, die man für die bekannten Systeme kaufen kann, reissen mich gestalterisch nun nicht wirklich vom Hocker. Und bei einem Kalender oder einem Notizbuch, das ich ein ganzes Jahr lang täglich in der Hand habe, ist mir das eben extrem wichtig.
Für den Begleiter gibt es von Roterfaden sehr gut gestaltete Kalender- und Notizhefte. Die muss man aber nicht verwenden. Wie gesagt, es passt wirklich alles rein, was man selbst gerne drinhaben möchte und wird durch die Klammern an Ort und Stelle gehalten. Genial!
Und schön! Bei den Einbänden kann man zwischen verschiedenen Materialien, Farben und Verarbeitungen wählen (es gibt einen Konfigurator auf der Website).
Mein Exemplar ist zum Beispiel außen aus dickem, weichem Rindsleder (natürlich vegetabil gegerbt und gefärbt) und fasst sich einfach wunderbar an. Auch sieht man ihm an, dass es in Würde altern wird. Gebrauchsspuren werden es nur noch schöner machen!
Der Rücken besteht aus querelastischem Gummitextil. „Überladung“ kann dem Taschenbegleiter somit nichts anhaben. (Das Standardverschlussgummiband sieht, genauso wie der Stiftehalter auch, übrignens aus wie ein Stück Hosenträger :-).) Innen habe ich mich für orangefarbenen Wollfilz mit jeweils einer Quer- und einer Längs-Einstecktasche entschieden.
Die Taschenbegleiter sind nicht billig. Ganz und gar nicht.
Allerdings war mir, nach einigem Abwägen, die Investiotion in ein so wertiges, handgefertigtes Produkt, das ich täglich in der Hand und vor Augen habe und das mich hoffentlich viele Jahre begleiten wird, das Geld wert.
Ach ja, weil ich hier so lobsinge und preise: Der Post ist nicht von Roterfaden gesponsert. Auch meinen Begleiter habe ich natürlich ganz normal erworben und bezahlt. Aber das nur am Rande.
Habt einen schönen Tag!
Tina
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