E-Mails sind immer noch eine wunderbare Möglichkeit, gezielt den Kontakt mit deinen Lieblingskunden (to be) zu pflegen. Ich selbst habe einige Newsletter abonniert und freue mich auch oft über den Eingang von gut gemachten Mailings, die mir mit interessanten Themen, über die Blogbeiträge auf der Website des Senders hinaus, zusätzlichen Input und aktuelle Informationen liefern.
Oft.
Nicht immer.
Denn es passiert leider auch, dass ich Newsletter erhalte, die reine Werbemails sind und mir außer Kaufaufforderungen in marktschreierischem Ton nichts bieten. Versteh‘ mich nicht falsch, natürlich sind unsere E-Mail-Newsletter Marketingmaßnahmen. Daran ist überhaupt nichts verkehrt. Aber wenn mir wiederholt lediglich Produkte oder Dienstleistungen angepriesen werden ohne jeden Mehrwert, dann bin ich weg.
Das sind die Newsletter, die ich nach einiger Zeit (ich bin eine treue Seele und jeder hat wiederholt Chancen verdient) wieder abbestelle. Sie bieten mir keinen zusätzlichen Nutzen. Sie stehlen mir meine kostbare Zeit.
Und genau darum geht es mir in der Hauptsache: Es ist ein Privileg in das Postfach meiner Leser eingeladen zu werden. Dem will ich gerecht werden.
Diesen Post schreibe ich aus gegebenem Anlass: Ich bin nämlich gerade selbst dabei, mich (endlich!) mal mit E-Mail Marketing zu befassen und meinen ersten Newsletter zu erstellen. Genauer gesagt verpasse ich gerade dem Freebie, das meine Abonnenten nach ihrer Anmeldung erhalten, den letzten Schliff. Parallell dazu habe ich mich in den letzten Wochen entsprechend ausgiebig mit diversen Newsletter-Tools und vielen Fragen rund um das Thema E-Mail-Marketing beschäftigt und hoffe, dass meine Überlegungen dazu auch für dich hilfreich sind.
10 Tipps für erfolgreiches E-Mail Marketing
1. Warum
Wenn du diesen Blog schon länger liest, weißt du, dass ich immer mit dem Warum beginne. Das ist für mich die Grundlage für alle weiteren Schritte. Warum möchtest du einen Newsletter erstellen? Werde dir klar darüber, was du damit erreichen möchtest und aus welchem Grund.
2. Für wen
Denke an deine Lieblingskunden, an deine Zielgruppe. Je besser du die kennst, um so genauer und stimmiger kannst du deine Abonnenten ansprechen, auf ihre Belange eingehen und ihnen so zusätzlichen Nutzen bieten.
3. Inhalt
Über was willst du schreiben, was möchtest du deinen Lesern mitteilen? Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es ist wirklich toll, dass sie dir ihre Mail-Adresse anvertrauen! Also denk daran, sie wollen nicht einfach nur mehr E-Mails erhalten, sie erwarten mit Recht einen Mehrwert. Welchen Zusatznutzen bietest du mit deinem Newsletter?
Finde Themen, erstelle für deinen Newsletter, wie für deinen Blog auch, eine Liste mit guten Inhalten. Natürlich kannst du auch auf deine aktuellen Blogposts hinweisen, aber überlege dir darüber hinaus, über welche Themen du im Newsletter quasi exklusiv schreiben könntest. Auch „Behind-The-Scenes“-Geschichten über aktuelle Projekte eignen sich prima.
Und nochwas: In der Kürze liegt die Würze ;-). Überfrachte deinen Newsletter nicht mit zu viel Information und gliedere deinen Text in sinnvolle Abschnitte. Dazu kannst du einzelne Begriffe oder auch Sätze hervorheben. So erleichterst du das Lesen.
4. Betreff
Die Betreffzeile ist der erste Kontakt zwischen dir und dem Leser. Hier kann bereits die Entscheidung fallen, ob der Newsletter überhaupt geöffnet und gelesen wird. Sie sollte möglichst kurz sein (am besten nicht mehr als 40 Zeichen), auf den Punkt und natürlich ansprechend. Wenn die Betreffzeile deine Empfänger neugierig macht hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit schon gewonnen. Eine Frage könnte z.B. ein guter Aufhänger sein. Auf jeden Fall sollte der wichtigste Begriff aus dem Inhalt deines Newsletters auch in der Betreffzeile zu finden sein.
Hier findest du weitere gute Tipps zur Betreffzeile.
5. Anrede
Die Konkurrenz im Posteingang ist groß. Natürlich ist die persönliche Anrede am Schönsten und erhöht die Aufmerksamkeit bei deinen Lesern. Soweit ich weiß, ist jedoch lediglich das Abfragen der E-Mail-Adresse rechtlich unbedenklich. Solange du das Eingabefeld für den Namen nicht verpflichtend machst, müsste es jedoch unproblematisch sein. Ich bin aber natürlich keine Juristin und kann dementsprechend keine Empfehlung abgeben. Wenn du den Namen deiner Leser nicht in Erfahrung bringst, überlege dir andere Möglichkeiten, um eine möglichst persönliche Anrede zu erreichen. („Hallo und einen wunderschönen guten Morgen aus Berlin“ ist allemal besser als „Sehr geehrte Damen und Herren“).
Wie sprichst du deine Leser auf deinem Blog an? Duzt oder siezt du sie? Genauso machst du es natürlich auch in deinem Newsletter.
Übrigens ist es förderlich, wenn du als Person als Absender erkennbar bist. Möglichst mit deinem Unternehmensnamen gekoppelt (z.B. martina@deliciousdesign.de statt qwertz123@gmx.de), damit vermittelst du Vertrauen und einen persönlichen Bezug.
6. Design
Natürlich soll sich deine Corporate Identity auch im Design deines Newsletters widerspiegeln. Achte also auf deine Farben, evtl. deine Schriften und ganz besonders auf deine Bildsprache. Diese Elemente sollten immer, in allem, was du zeigst, zu finden sein und dich (wieder)erkennbar machen.
Beachte auch, dass ein Newsletter eine maximale Breite von 600 Pixeln hat und viele Menschen ihn via Smartphone und Tablett lesen werden.
7. Frequenz
Es gibt keine allgemeingültigen Regeln hinsichtlich der Häufigkeit des Newsletterversands. Eine gewisse Regelmäßigkeit scheint jedoch wichtig zu sein, da Routine bei den Lesern Vertrauen erweckt. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Newsletter prinzipiell nur dann Sinn macht, wenn man wirklich etwas zu sagen hat. Von daher würde ich lieber keinen statt einen ohne wertigen Inhalt versenden. Aber das sind natürlich ganz persönliche Entscheidungen.
Was den Versandtag betrifft, so liest man des Öfteren, dass Dienstag oder Mittwoch perfekt dafür wären, da an diesen Tagen die Aufmerkdamkeit der Leser als relativ hoch gilt. Hm. Dazu kann ich nur sagen, dass ich persönlich einen Newsletter lese, wenn er mich interessiert. Ganz unabhängig vom Wochentag.
8. Anbieter
Ich habe mir einige Systeme angesehen und auch in meinen Facebookgruppen herumgefragt und glaube, dass es für den Anfang keine allzugroße Rolle spielt, für welchen Anbieter du dich entscheidest. Hier findest du auf jeden Fall eine gute Zusammenstellung über die verschiedenen Newsletter-Tools.
Meine Wahl fiel jetzt erstmal auf Mailchimp. In der kostenlosen Version könnte ich pro Monat meinen Newsletter an 2000 Adressen versenden. Davon bin ich weit entfernt und so passt das für mich bestimmt noch eine ganze Weile. Ausschlaggebend für meine Wahl war außerdem der hilfreiche Onlinekurs von Katharina Lewald.
9. Nachbereitung
Da ich bis jetzt noch keinen Newsletter versendet habe, kann ich dazu nicht aus eigener Praxis berichten. Eine Nachbereitung ist jedoch wichtig. Durch integrierte Trackingsysteme der Anbieter erhältst du nämlich eine Menge wichtiger Informationen z.B. über Öffnungsraten und das Klickverhalten deiner Leser. Die so gewonnenen Erkenntnisse darüber, wie deine Marketing-Maßnahmen wirklich bei deiner Zielgruppe ankommen, lassen dich bestimmt noch zielgerichteter planen und dadurch noch mehr Nutzen für deine Abonnenten bereitstellen.
10. Rechtliches
Für die Versendung deines Newsletters brauchst du natürlich die Zustimmung deiner Leser. Das heißt, sie melden sich auf deiner Website per Doppel-Optin für den Newsletter an. Außerdem müssen sie zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit haben, sich aus deiner Liste wieder auszutragen. Diese Funktion wird meistens am Ende des Newsletters integriert.
Vergiss auch nicht, ein vollständiges Impressum in jedem versendeten Newsletter aufzuführen.
Das war’s erstmal von meiner Seite zum Thema E-Mail Marketing. Einen tollen Artikel gibt es dazu auch bei Daniela Heggmaier: Share the love.
Ich freue mich jedenfalls jetzt wirklich schon sehr auf den Versand meines ersten Newsletters :-).
Vor allem auch darauf, dass mein Freebie, das Delicious Branding Workbook, dann endlich den Weg zu euch findet!
Wie sind deine Erfahrungen mit E-Mail Marketing? Versendest du bereits regelmäßig Newsletter an Abonnenten? Hast du vielleicht sogar noch weitere Tipps parat oder Anmerkungen?
Ich freue mich, wie immer, über jeden Kommentar!
Bleib’ einzigartig!
Liebe Martina,
ganz herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich versende bisher noch keine Newsletter, aber es steht an 476. Stelle auf meiner ellenlangen To-do-Liste. ?
Ich freue mich schon sehr auf deinen 1. Newsletter und ich bin sicher – der Mehrwert wir umwerfend sein!
Vielen Dank für die Liebe & Mühe, die du in jede Veröffentlichung steckst! Ich weiß das sehr zu schätzen!
Liebste Grüße
Dani
Hallo liebe Dani,
vielen lieben Dank für deinen wieder mal so schönen Kommentar!
Oh ja, ich weiß, was du meinst. Das stand bei mir auch sehr lange weeeeiit hinten auf meiner Liste, aber jetzt ist der Newsletter sowas von fällig. Und ich freue mich total, dass es bald losgeht :-).
Hab‘ einen wunderschönen Tag!
Martina
Hallo, Martina. Dein Blogpost gefällt mir. Wirklich sehr interessant! Ich habe gerade noch einen interessanten Artikel gelesen:
Liebe Gaby, danke für dein nettes Feedback und den interessanten Artikel!
Hi Martina,
Klasse Artikel, hat mir sehr geholfen 🙂
Gruß Christian
Prima, das freut mich!
Zumal du ja selbst Experte bist 🙂
Viele Grüße,
Martina
Ich beschäftige mich mit der Akquise für einen Zahnarzt. Interessant, dass beim E-Mail-Marketing der Betreff möglichst kurz sein sollte. Am besten werde ich auch ein Praxismarketing für den Zahnarzt beauftragen.